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„Ein Auslaufmodell“: Vorsitzende der Wirtschaftsweisen warnt vor Fracking

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Wirtschaftsweisen-Vorsitzende Monika Schnitzer

Um die Energiekrise zu bewältigen, wird in Deutschland zunehmend über die Nutzung von Fracking diskutiert. Dies sei eine rückwärtsgewandte Technologie, erklärte die Ökonomin Monika Schnitzer. Die Wirtschaftsweisen-Vorsitzende äußerte sich stattdessen zur Laufzeit der Atomkraftwerke.

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Braunschweig, München. Die neue Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, hat vor einem Einstieg ins umstrittene Fracking zur Förderung von heimischem Schiefergas gewarnt. „Wir sollten nicht in eine rückwärtsgewandte Technologie investieren. Fracking ist ein Auslaufmodell“, sagte die Münchner Ökonomin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Sonntag, Print Montag). Das Gas, das Deutschland als Brückentechnologie brauche, könne aus anderen Ländern bezogen werden. Beim Fracking wird Erdgas mithilfe von Chemikalien und Druck aus Gestein gefördert. Das sogenannte unkonventionelle Fracking ist in Deutschland unter anderem zum Schutz des Trinkwassers verboten.

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Unions-Fraktionschef Merz unterstreicht Forderung nach längeren AKW-Laufzeiten

„Wir könnten im Jahr 2024 um rund 12 Prozent niedrige Strompreise in Deutschland haben, wenn die drei Kernkraftwerke länger laufen würden.“

Schnitzer: AKW-Laufzeitverlängerung prüfen lassen

In Deutschland gehe es vor allem darum, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen, betonte Schnitzer. Zudem empfahl die Vorsitzende des Sachverständigenrats, zu prüfen, ob die Laufzeit der verbliebenen Atomkraftwerke über das von der Ampel-Regierung geplante Datum möglich sei. „Wenn das politisch und wirtschaftlich machbar ist, sollten wir die drei Atomkraftwerke über das Frühjahr hinaus am Netz lassen“, sagte sie den Funke-Zeitungen. Dann werde nicht so viel Gas für die Stromerzeugung benötigt.

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Schnitzer warnte zudem vor falschen Anreizen durch die Gaspreisbremse: „Die Politik muss deutlich machen, dass die Verbraucher weiter Energie sparen müssen. Das Gebot lautet: Heizung niedriger stellen, warme Socken kaufen.“ Sie habe Zweifel, ob das gut genug kommuniziert werde. Die Übernahme des Dezember-Abschlags dürfe nicht dazu führen, „dass die Leute das als Freibrief verstehen.“

Die Bundesregierung hat am Freitag die geplante befristete Deckelung der Preise für Gas, Fernwärme und Strom auf den Weg gebracht. Die Pläne sehen vor, Privatverbrauchern 80 Prozent ihres geschätzten Jahresverbrauchs zu einem vergünstigten Preis zur Verfügung zu stellen. Der Preisdeckel soll zum März umgesetzt, rückwirkend aber auch für Januar und Februar angerechnet werden. Bundestag und Bundesrat müssen über die Pläne noch beraten und entscheiden.

RND/epd